Der Zentralrat der Eziden in Deutschland folgte am 27.03.2017 der Einladung der Bundes-SPD in das Willy-Brandt Haus nach Berlin.
Der Stellvertretende Bundesvorsitzende der SPD, Thorsten Schäfer-Gümbel, hob bereits bei der Begrüßung die tiefe Freundschaft mit dem Bundesvorsitzenden des Zentralrates, Dr. Irfan Ortac hervor.
Als der Genozid gegen die Eziden in Sinjar 2014 begann war für ihn und die Sozialdemokratie keine Frage, ob man den Ezidinnen und Eziden helfen soll, sondern nur wie, womit und wie schnell. Die SPD war federführend für die Lieferung deutscher Waffen in den Irak verantwortlich, um die Ezidinnen und Eziden gegen den IS zu schützen.
Der Zentralrat, bestehend aus Dr. Irfan Ortac, Dr. Said Saydo, Safet Disli, Esmat Barimou und Kurdiya Atalan dankten der SPD und insbesondere Herrn Thorsten Schäfer- Gümbel für diese Unterstützung.
Während Dr. Irfan Ortac die SPD über die Situation der Eziden in Deutschland informierte, berichtete Dr. Said Saydo über die Entwicklung in der Sinjar Region. Dr. Saydo erinnerte nochmals daran, dass die Rückkehr der Flüchtlinge in ihre Siedlungsgebiete noch nicht stattfindet. Zum einen, weil ihre Gebiete noch nicht befreit worden sind und zum anderen, weil der Konflikt zwischen PKK und PdK vor drei Wochen zu einem bewaffneten Zwischenfall wurde. Auch in Deutschland sei die Situation der Flüchtlinge leider suboptimal.
Die SPD teile die Sorgen der Eziden und sicherte zu, dass man diese Sorgen in den zuständigen Gremien beraten werde.
Erfreut zeigte sich der stellvertretende Bundesvorsitzende der SPD, dass der Zentralrat der Eziden die Mehrheit der Eziden in Deutschland vertrete. Daher werde die SPD in Zukunft den Zentralrat der Eziden auf Bundesebene als legitimen Ansprechpartner betrachten.
Beide Seiten verabredeten, diesen Dialog in naher Zukunft fortzusetzen und zu intensivieren.