ZÊD

ZÊD setzt weiterhin Zeichen: Anteil der weiblichen Vorstandsmitglieder steigt auf 30 %

Am Samstag, den 9. Februar 2019, fand die bundesweite Delegiertenversammlung des Zentralrats der Êzîden in Deutschland im Bielefelder Rathaus statt.

An dieser Versammlung nahmen 24 êzîdische Gemeinden und Vereine aus der Bundesrepublik teil. Von Freiburg bis Friesland sind Mitglieder angereist. Im Mittelpunkt der Versammlung standen der Tätigkeitsbericht der vergangenen beiden Jahre sowie die Wahles neuen Vorstandes.

Nach Feststellung der ordnungsgemäßen Ladung und der Beschlussfähigkeit begann die Versammlung mit einer Gebetsrezitation êzîdischer Psalmen, vorgetragen von Shêx Ali Saydo. Nachdem einstimmig ein Wahlausschuss ernannt wurde, folgte der Berichts des Vorsitzenden mit den Schwerpunkten: Aufbau und Stabilisierung innerer Strukturen, Bildung von politischen Netzwerken, Gründung eines Jugendverbandes und einer Frauenkommission.

Der Vorsitzende des Zentralrats Dr. Irfan Ortac sagt dazu:,, Erstmalig in der Geschichte der Êzîden wurde eine Organisation gegründet, die auf der einen Seite geopolitisch wie auch gesellschaftspolitisch sehr heterogen ist, und auf der anderen Seite ein Vorstand, der sich bis zu der Gründung auch persönlich nicht kannte. Trotz dieser Schwierigkeit ist es dem Vorstand gelungen, eine vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit zu leisten und von Tag zu Tag die innere Struktur des Zentralrats zu stärken und zu stabilisieren. Der Zentralrat hat in den vergangen zwei Jahren viele politische Gespräche mit allen demokratischen Parteien – sowohl auf Landes- wie auch auf Bundesebene – geführt, um zum Einen auf die Situation der êzîdischen Flüchtlinge außerhalb Deutschlands, wie z.B. aus Shingal und Afrin, den Wiederaufbau von Shingal, aber auch auf die Probleme von Êzîden und Êzîdinnen in Deutschland hingewiesen und die Gesprächspartner diesbezüglich sensibilisiert. Wir haben es geschafft, dass unsere politischen Gesprächspartner uns als Vertretung der Êzîden in Deutschland wahrnehmen. So haben der Chef des Bundeskanzleramts, Prof. Dr. Helge Braun, sowie der stellvertretende Bundesvorsitzende der SPD, Thorsten Schäfer-Gümbel, als Zeichen ihrer Anerkennung an der Gedenkveranstaltung des Zentralrates am 3.8.2018 in Gießen teilgenommen.“

Zu den Aktivitäten hinsichtlich der Jugend- und Frauenarbeit fügte Dr. Irfan Ortac hinzu: „Die Förderung der Jugend und der Frauen wurde und wird nicht nur als reine Floskel bei uns angesehen, so hat von Anfang auf diese beiden Bereichen unser Hauptaugenmerk gegolten. Die Gründung, die Vernetzung, die Bildung und das Empowerment der êzîdischen Jugend wurde von Anfang an mit einem hauptamtlichen Mitarbeiter von unserem Büro in Düsseldorf begleitet und organisiert.

Die Frauenkommission wurde durch die Spitze des Zentralrats, nämlich Frau Rechtsanwältin Zemfira Dlovani persönlich übernommen und zwar von Anfang an mit dem Ziel, die Gleichberechtigung der êzîdischen Frau in der Gesellschaft wie auch in der Organisation zu stärken. Der Höhepunkt bei Arbeit der Frauenkommission bildete das Symposium am 6.10.2018. Zemfira Dlovani, stellvertretende Bundesvorsitzende bis dato, merkt an:,, Herausragend und beispielhaft war die Zusammenarbeit der Frauen aus den Mitgliedervereinen. Anknüpfend an die bisherigen Erfolge, werden weitere Projekte von starken Frauen gemeinsam in Angriff genommen.“

Nach einer Aussprache wurde der Vorstand entlastet. Die Delegierten wählten einen neuen Vorstand und weitere Gremien des Zentralrates. Zum Vorsitzenden wurde der Politologe Dr. Ortac erneut mit 15 zu 8 Stimmen, bei einer ungültigen Stimme, gewählt. Zu seinen Stellvertretern wurden der Allgemeinmediziner Dr. Said Seydo, der Wirtschaftswissenschaftler Dr. Temur Hasanyan und die medizinische Angestellte Frau Abir Ali gewählt. Zum Kassenwart ist der gelernte Bankkaufmann und Unternehmer Ozan Demirli und zum Schriftführer der Diplom-Ingenieur Elyas Mirza gewählt worden. Darüber hinaus wurden in den erweiterten Vorstand Frau Gian Aldonani, Frau Zemfira Dlovani, Frau Nurcan Erkis, Frau Gurbet Dag, Herr Mejdin Kurt, Herr Berekat Tas, Herr Fakhreddin Abdo und Herr Salih Choko Saado gewählt.

Nach der Wahl dankte der alte und neugewählte Vorsitzende für das Vertrauen der Delegierten und bedankte sich darüber hinaus ganz herzlich bei den ausscheidenden Mitgliedern des alten Vorstandes, insbesondere bei Herrn Esmat Barimou, Herrn Sahap Dag, Herrn Dr. Ali Khalaf, Herrn Suwo Sülaiman, Herrn Ali Sedo, Herrn Safet Disli und bei Frau Kurdiya Atalan, die bereits zuvor aus privaten Gründen ausgeschieden ist.

Für Nachfragen und Interviews stehen wir gerne unter info@zentralrat-eziden.com zur Verfügung.

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ZÊD-Gründungsfeier vom 04.06.2017

Eröffnung mit religiösen Hymnen, vorgetragen durch Qewwals


Auf unserer gestrigen Veranstaltung haben die êzidischen Wanderprediger (Qewwale) Qewwal Hussein und Qewwal Ammar die Veranstaltung unter Begleitung der Musikinstrumente „def“ (großes Tamburin) und „şibab“ (lange Flöte) eröffnet.

Ein großer Dank an Wisam Holhol von der Êzîdîschen Jugend Oldenbûrg für die Aufnahmen und den Schnitt.


Eröffnungsrede des Vorsitzenden des ZÊD, Dr. Irfan Ortaç

Grußwort der Bürgermeisterin der Stadt Köln Frau Elfi Scho-Antwerpes

Grußwort des Zentralrates der orientalischen Christen

Grußworte der Baha´i Gemeinde in Deutschland

Videobotschaft der stellv. Bundesvorsitzenden der CDU, Julia Klöckner

Grußworte von Tamaz Daseni

Redebeitrag des Vizepräsident des Zentralrates, Abraham Lehrer

Redebeitrag Kahraman Evsen

Redebeitrag Fareeda Abbas

Redebeitrag Ohanes Altunkaya

Redebeitrag Carmen Jondral Schuler

Laudatio durch Serhat Ortac

Redebeitrag Thorsten Schäfer Gümbel

Ehrung von Thorsten Schäfer Gümbel

Diashow zu Herrn Thorsten Schäfer-Gümbel

Der stellvertretender Bundesvorsitzender der SPD und Vorsitzender der hessischen SPD wurde bei der ZÊD-Gründunsgfeier in Köln am 04.06.2017 für seine besonderen Verdienste am Êzîdentum und Êzîden geehrt.



Naji Khatari

Geigenspieler Romi und Flötenspieler Casim

Elî Şingalî aus Dänemark

Shingal und die Musik aus dem Herzen Êzidxans sind ein wichtiger Faktor der êzidischen Identität. Mit Elî Şingalî aus Dänemark präsentieren wir Euch seinen Song ” Nadia Murad”, welches er allen êzidischen Frauen und Mädchen gewidmet hat.

Bedil Brahim


Besuch der êzidischen Gemeinde aus Frankreich

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Live-Video


Unterstützung der êzidischen Jugend

“Ihr seid unsere Zukunft, Ihr seid unser Lichtblick”, mit diesen Worten hat der Vorsitzende, Dr. Irfan Ortaç, die ezidische Jugend für ihre vorbildliche Arbeit gelobt.

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Fotos des Gründungsfeier von Valêrî Çavêşîn

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Gäste und musikalische Begleitung

Ehrengäste zur Gründungsfeier des ZÊD

Musikalische Begleitung der Gründungsfeier des ZÊD



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Erklärung zur Gründung des „Zentralrat der Êzîden in Deutschland“ am 29.01.2017 in Bielefeld.

Der 29. Januar 2017 wird für die Êzîdeninnen und Êzîden in der Bundesrepublik Deutschland zu einem historischen Datum werden. Der „Zentralrat der Êzîden in Deutschland (ZÊD)“ wurde in Bielefeld gegründet. Die Êzîden sind seit nunmehr einem halben Jahrhundert in Deutschland ansässig und in der Gesellschaft integriert. Erstmals ist es gelungen sie in einem breiten Bündnis, von fast 80% der organisierten Vereine und Gruppierungen, unter einem Dach zu vereinen. Damit wurde ein deutliches Zeichen gesetzt, dass die Êzîden ihr eigenes Schicksal, noch mehr als bisher, in ihre eigenen Hände nehmen, mit einer Stimme sprechen und als Einheit in Deutschland, gegenüber der Regierung, Politik, Verwaltung und der Zivilgesellschaft für die eigenen Belange hier und in den Krisenregionen der Welt handeln und agieren wollen.

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