Die Vorsitzende des Zentralrates der Êzîden in Deutschland, die Rechtsanwältin Zemfira Dlovani, betonte die lange gemeinsame Verfolgungsgeschichte von Christen und Jesiden im Nahen Osten. 2014 sei unter der Herrschaft der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) der Gipfel der Verfolgung erreicht worden. Es sei das Anliegen der Jesiden, dass sie irgendwo leben könnten, wo sie ihre Religion frei ausüben könnten. Eine Rückkehr in ihre Heimat sei derzeit noch ausgeschlossen, da es dort für sie keine Sicherheit gebe und viele Dörfer noch zerstört seien. Dlovani forderte, dass die Bundesregierung die Verbrechen des IS an den Jesiden als Völkermord anerkennen solle, und erbat Unterstützung beim Wiederaufbau in den zerstörten Gebieten.